Ostermusik: „Stups, der kleine Osterhase“ von Rolf Zuckowski

Wie im letzten Jahr zur Osterzeit hat sich ein Ohrwurm aus dem Kindergarten bei uns eingenistet. „Stups, der kleine Osterhase“ von Rolf Zuckowski wird bei uns gerade von morgens bis abends gesungen … oder vielleicht doch eher gebrüllt. Der Refrain eignet sich hervorragend zum lautstarken Gröhlen wie mir scheint. Bei youtube fand ich eine Version, die von der Intonation und dem Ausdruck der Darbietung unseres Sohnes recht nahe kommt.

Viel Spaß damit und in diesem Sinne fröhliche Osterfeiertage  – frei nach dem Motto: Je größer die Hasen, umso größer die Osternester!

Von geschäftsuntüchtigen Handwerkern und findigen Autoverkäufern: Eine Lesung im Seniorenheim

Eigentlich standen Erich Kästner und Loriot auf dem Programm beim ersten ehrenamtlichen Vorlesen des Literaturclubs LesErleben im Pflege- und Förderzentrum St. Anna. Leider fanden wir keine abgeschlossenen Erzählungen von Kästner, die kurz genug gewesen wären, und so entschieden wir uns schließlich für Kurzgeschichten des ungarisch-israelischen Autors Ephraim Kishon. Seine satirischen Beschreibungen von Alltagserlebnissen waren in den 1980er Jahren sehr beliebt und sind heute ein wenig in Vergessenheit geraten. Sie bieten aber viele Anknüpfungspunkte für ein breites Publikum und zeigen, wie schnell der Alltag eskalieren kann. Ein bisschen mulmig war uns schließlich auch bei unserer ersten Vorleserunde: hoffentlich würde hierbei nichts eskalieren. In Kishons Erzählungen wird das ganze Geschehen dann meist mit einem Augenzwinkern gelöst und so lasen wir Geschichten von viel beschäftigten und schwer greifbaren Handwerkern, Installateuren mit einem unseriösen Geschäftsmodell, Autoverkäufern, die das Blaue vom Himmel versprechen und der verzweifelten Suche nach einem Parkplatz.

Unser recht zahlreich erschienenes Publikum, ca. 25 Senioren unterschiedlichen Alters und Pflegestufe, wartete sehr gespannt auf unseren Auftritt. Wir wurden sehr nett von der Heimleitung begrüßt. Die Akustik des Raumes erwies sich als sehr anspruchsvoll für unsere ungeschulten Vorlesestimmen. Während der Lesung trat aber eine fast andächtige Stille ein. Die Reaktionen des Publikums zeigten dann eine große Bandbreite: gespannt Lauschende, aber auch eingeschlafene und ein paar unzufriedene Zuhörer (wegen der mangelnden Lautstärke). Nach unseren vier Geschichten schienen die meisten auch recht erschöpft. Einige hatten es eilig, auf ihr Zimmer zu kommen, denn die Abendbrotzeit war nicht mehr weit. So verhallte unsere Einladung zum Gespräch etwas in der allgemeinen Aufbruchstimmung.

Die Heimleitung zeigte sich aber sehr begeistert von unserem Engagement und lud uns gleich für die demnächst stattfindenden Adventsfeiern ein. Die Leiterin und eine Betreuerin meinten, es wäre wichtig für die alten Menschen, neue Gesichter zu sehen. Durch das Vorlesen käme ein wenig Abwechslung in den Alltag. Diese Einladung nehmen wir gerne an. Und vielleicht kommt Erich Kästner dann doch noch zum Einsatz, denn eine Kästner’sche Weihnachtsgeschichte haben wir schon gefunden.

P.S.: Es gibt auch Kinder-Geschichten von Kishon, die ich aber leider nicht kenne. Hat jemand von euch schon mal davon gehört?